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Beinahe Alaska - Arezu Weitholz

 

Ein etwas anderes Reisebuch

 

Aus  Sicht der Protagonistin wird ihre Reise – eine Expeditionskreuzfahrt - als Fotografin ohne Familienanhang von Grönland nach beinahe Alaska erzählt.

 

Klar, präzise, analytisch, witzig werden Landschaft, Begebenheiten an Bord des Schiffes und Menschen beschrieben. Ich konnte mich sehr gut hineinfühlen. Dieses Buch ist ein ruhiges, wohltuendes, unaufgeregtes und lehrreiches.

Es sind die Kleinigkeiten, die mit einer intelligenten Beobachtungsgabe beschrieben werden.  

Es passiert nicht wirklich etwas und das muss es eben auch nicht.

 

Arezu Weitholz beschreibt gleich am Anfang im Kapitel „Es wird“: „Es wird keinen Mord geben, keine Leichen, kein Monster … es wird eine Aussicht geben, eine Leere, in der alles entstehen kann…“

 

Am Ende ist vieles möglich „Ich könnte nach Montreal fliegen … ich könnte an einer Ampel stehen bleiben…“

 

Und dazwischen beobachtet sie ehrlich und eindringlich sich selbst, ihre Mitreisenden, die sozialen Kontakte untereinander, die Lebensbedingungen der Menschen, denen sie begegnet und die karge kalte oder auch zarte  in wunderschöne Farben getauchte Landschaft.

 

Arezu Weitholz verwendet sprachlich wunderbare Vergleiche. „An manchen Stellen nahm das tiefblauschwarze Wasser des Fjords schon wieder diese türkise Farbe an, als käme ein kleiner Teil der Karibik durch einen winzigen Riss in der Wirklichkeit zu uns.“

 

Die Faszination der Natur wird in diesem kleinen Buch von 186 Seiten auf vielen Seiten deutlich.

 

Ein Buch, das in kleinen Abschnitten gelesen werden kann, das ich öfter lesen möchte, weil ich sicherlich jedes Mal Neues zwischen den Zeilen entdecke.

 

Ich kann es sehr empfehlen.

 

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